Träume der frühen Sechzigerjahre - Fords Zukunftsvision Seattle-ite XXI
Da hatte sich Ford aber weit herausgelehnt, als man für semi-offizielle Weltausstellung von Seattle im Jahr 1962 ein sechsrädriges Zukunftsauto entwarf.
Nicht nur fehlte beim Seattle-ite XXI das Lenkrad, die Steuerung sollte per Fingerdruck erfolgen und das Fahren von einem Computer unterstützt werden, der die Besatzung über Wetter- und Verkehrssituation orientieren sollte. Selbst die Ankunftszeit sollte auf dem Bildschirm eingeblendet werden, ein Vorbote des heute gebräuchlichen Navigationssystem war ersonnen.
Die Automobil Revue schrieb dazu in der Ausgabe 29/1962 folgendes:
“Auch die Automobilindustrie hat ihre eigenen Ideen über den Verkehr von morgen. Stylisten entwerfen phänomenale Fahrzeuge, die, auf sechs Rädern laufend, nur noch mit Knöpfen bedient werden. Nicht nur höhere Fahrleistungen, sondern vor allem grössere Sicherheit wird angestrebt. Mit vier Vorderrädern hoffen die Stylisten dem Auto mehr Stabilität zu geben, und sollte ein Reifen platzen, würde dies keine katastrophalen Folgen mehr haben. Ganz selbstverständlich sprechen sie auch von Autos, die nicht nur auf den Strassen fahren, sondern auch fliegen können und zugleich als Motorboote dienen. Keine Rede soll mehr von gasverpesteter Luft sein, da die Fahrzeuge in einigen Jahrzehnten nur noch mit atomarer Kraft oder mit Sonnenenergie' fahren werden. Es scheint also, dass sich bis dahin die Visionen der 1001-Nacht-Märchen mit ihren fliegenden Teppichen und Koffern doch noch bewahrheiten ...”
... oder doch nicht?
Die
Reportage in der AR 29/1962
ist natürlich im Zwischengas-Archiv zu finden, genauso wie die
hochauflösenden Fotos der Studie
.











