Die Stunde Null für das SUV (Sport Utility Vehicle)
      
    
1970 stellte British Leyland den Range Rover vor und landete einen Volltreffer. Eine elegante Hülle unterschied den durchaus ernsthaften Geländewagen von seinen doch eher archaisch gestylten Konkurrenten. Damit wurde der Geländewagen auch für die High Society und die Fahrt an die Côte d’Azur zur Option und über die Jahre entstand daraus, wie wir wissen, ein regelrechter Geländewagen-Boom.
Anfangs der Siebzigerjahre aber musste man noch argumentieren, warum der Range Rover seine Berechtigung habe. Herbert Völker jedenfalls schrieb 1973 in der Auto Revue: 
“Die Nachteile, die man sich für den zivilen Gebrauch einhandelt, sind nicht sonderlich gravierend: Erhöhter Benzinverbrauch durch das hohe Eigengewicht, ein etwas unbequemer Einstieg, eine für den Stadtverkehr etwas schwergängige Lenkung und eine gewöhnungsbedürftige Schaltung. 
Das Image eines reinen Safari- oder Expeditionswagens tut dem Range Rover jeden
falls grobes Unrecht: Er kommt für jeden Kunden in Frage, der einen überdurchschnittlich leistungsfähigen Kombiwagen der obersten Preisklasse sucht.”
      
    
Viele der Nachteile der ersten Range-Rover-Generation wurden über die Zeit ausgeräumt und heute sind die sogenannten SUVs eher geländetaugliche Sportkombis als reinrassige Offroader, aber sei’s drum. Der damals als Nachteil gehandelte unbequeme Einstieg ist im Prinzip geblieben und wurde offensichtlich nie als Problem empfunden, denn damit einhergehend ergibt sich ja auch die hohe Fahrerposition, die bekanntermassen vor allem Frauen anspricht. Dass kaum einer der heutigen SUVs je einen anderen Untergrund als Teer oder Beton sieht und der Vierradantrieb höchstens zur Verbesserung der Wintertraktion genutzt wird, das konnten die Erfinder des Range Rovers damals natürlich nicht wissen ...
Einen Testbericht zum ersten Range Rover haben wir kürzlich publiziert.






















